Wilkox, Chloe by Suechtig nach einem Milliaerdar 1

Wilkox, Chloe by Suechtig nach einem Milliaerdar 1

Autor:Suechtig nach einem Milliaerdar 1
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


4. Stolz und Vorurteil

15. August

Am nächsten Morgen bekomme ich Besuch von Barbara, der ich natürlich erzählen soll, wie mein Abend gelaufen ist. Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan. Sie macht mir einen Kaffee, während ich konfuses Zeug von mir gebe.

„Loulou, dieser Mann ist möglicherweise ein göttlicher Liebhaber … Sich so einen Moment purer Lust für ein paar mehr oder weniger überholte Prinzipien entgehen zu lassen, das finde ich …“

„Dumm?“

„Na, sagen wir mal, zumindest nicht besonders clever …“

„Vielleicht ist es ja genau das, was mir Angst macht: mit einem jungen Gott zu schlafen …“

Sie lacht, und ich habe Gewissensbisse. Um 9 Uhr halte ich es nicht mehr aus und fahre zu David, Impasse Guéménée. Ich schelle am Tor, das kobaltblau gestrichen ist. Über die Gegensprechanlage höre ich die Stimme von Gary, der nach meinem Namen fragt. Ich betrete einen hübschen Innenhof mit Baumbestand. Mir war bisher nicht bekannt, dass es so etwas mitten in Paris gibt. Rechts erwartet mich Gary, er steht vor einer kleinen Tür im gleichen Blau wie das Eingangstor.

„Mademoiselle Mars, es freut mich, Sie zu sehen!“, begrüßt er mich auf Englisch.

„Guten Tag, Gary. Monsieur Fulton schläft noch?“

„Nein, er ist im Pool, zieht ein paar Bahnen. Kommen Sie, ich bringe Sie hin.“

Gary führt mich in einen Flur mit mehreren Rokokokonsolen. Ich folge ihm ins Treppenhaus, dessen Steinstufen aus dem 17. Jahrhundert mit einem dicken Teppich belegt sind. Wir durchqueren zwei Zimmer, im Empirestil möbliert, mit Tapeten, Teppichen, Lüstern … – hier strahlt alles Luxus aus, aber keinen geschmacklosen billigen Luxus mit üppigen Vergoldungen und Leopardenfellen, sondern einen sehr eleganten, echten Luxus. Nachdem wir zwei weitere Glastüren durchquert haben, kommen wir ins Schwimmbad. Der blaue Wasserspiegel zaubert hübsche Lichtreflexe an die Zimmerdecke.

David krault durchs Becken. Seine Rückenmuskulatur, die bei jeder seiner Bewegungen vibriert, fasziniert mich. Bei der Rückrunde bemerkt er mich, hört zu schwimmen auf, sieht mich an und kommt aus dem Wasser. Mit offenem Mund betrachte ich seinen Oberkörper, an dem das Wasser hinabperlt, seinen perfekten Körper: eher kleine Statur, flacher Bauch, auf dem sich seine Bauchmuskeln abzeichnen, gut gebauter Oberkörper, blau gestreifte Badehose im Stil der 50er-Jahre, die sich an seinen Körper schmiegt.

Sein Körper ist maskulin, sehr männlich und gleichzeitig feingliedrig. Mir fehlen die Worte. Ich schwanke zwischen Apollo, Adonis und Antinoos. David sieht mich ernst an, trocknet sich schweigend ab, ganz so, als wolle er mir Gelegenheit geben, ihn in Ruhe betrachten zu können.

„Guten Morgen, Mademoiselle Mars. Ich dachte, unser Termin wäre um 10 Uhr …“

„Ja, aber …“

„Aber?“

Ich werde ihm wohl kaum gestehen, dass ich wegen ihm heute Nacht kein Auge zugetan habe.

„Ich wollte mit Ihnen über gestern Abend sprechen. Wenn ich in Ihnen den Eindruck erweckt habe …“

„Sie erwecken sehr viel in mir, Mademoiselle. Schlimmer als das. Sie entflammen meine Vorstellungskraft geradezu. Aber es gibt nichts, was Sie sich vorwerfen müssten. Schuld ist nicht Ihr Verhalten, sondern eher das, was Sie von Natur aus mitbringen: Ihre Augen, Ihre Haare ... Ihr ganzer Körper ist eine Einladung. Ich fühle mich magnetisch von Ihnen angezogen.“

Das kann ich nicht glauben.



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